Exkursion der Sinologie nach Paris

Sinologiestudierende posieren mit der Exkursionsleiterin vor dem Eifelturm, im Gruppenfoto.
Ein Gruppenbild der ExkursionsteilnehmerInnen vor dem Eifelturm in Paris 2017.

Vom 15. bis zum 18. Juni fand unter Leitung von Frau Anne Schmiedl die Exkursion der Sinologie nach Paris statt. Unter den Teilnehmern waren Studierende verschiedener Semester des BA und MA, wodurch sich eine gute Mischung aus Älteren und Jüngeren ergab. Im Mittelpunkt standen China sowie die Beziehungen Frankreichs zu China. Trotzdem fand die Gruppe auch Zeit, sich einige touristische Attraktionen anzusehen.

Früh am Donnerstagmorgen ging der Flug von Nürnberg nach Paris zum Flughafen Charles de Gaulle. Das erste Ziel der Reise war ein Besuch des Institut National de la Recherche Scientifique (CNRS) an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS). Hier bekamen wir eine Einführung in die dortige Forschungsarbeit sowie Studienmöglichkeiten in Paris. Das typisch französische Mittagessen, welches aus Quiche bestand, wurde uns freundlicherweise von Frau Dr. Vera Dorofeeva-Lichtmann, ehemalig Visiting Fellow am IKGF, empfohlen. Den Nachmittag verbrachten wir dann im Musée Cernuschi, einem Geheimtipp für Asien-Interessierte. Im Rahmen einer Führung wurden wir durch das pompöse Stadthaus geführt und bekamen einen Einblick in japanische, koreanische und vor allem chinesische Kunst. Auf dem Weg zum Hotel besuchten wir schließlich noch die nahegelegene Basilika Sacré-Cœur de Montmartre und ließen bei Crêpe und Galette den Tag ausklingen.

Bibliothek des Maison de l'Asie

Der zweite Tag begann mit einer spannenden Führung durch das asiatische Viertel in Paris durch Herrn Prof. Dr. Georges Métailié. Nach der Vermittlung einiger historischer Fakten über Paris und die Bewohner des asiatischen Viertels erkundeten wir dieses im Detail. Unter anderem besuchten wir einen großen chinesischen Supermarkt und einen kleinen Tempel am Eingang eines Parkhauses. Abschließend führte uns Prof. Dr. Métailié noch in einen chinesischen Buchladen und genoss mit uns gemeinsam ein Mittagessen bestehend aus vietnamesischer Suppe. Nach dieser durchaus reichlichen Stärkung begann das Nachmittagsprogramm: der Besuch der Bibliothek des Maison de l’Asie. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Stopp am Eiffelturm, der ausgiebig für Fotos genutzt wurde. Die Bibliothek liegt sehr zentral. Insgesamt gibt es dort etwa 300.000 Werke, die sich mit Südostasien beschäftigen sowie eine enorme Anzahl laufender Zeitschriften. Besonders beeindruckend war das Gebäude selbst – der Lesesaal ist im Theater eines ehemaligen Stadtpalasts untergebracht und besticht durch eine gläserne Decke. Nachdem alle Teilnehmer ausgiebig in den Werken stöbern durften, ging es mit einem Spaziergang über die Champs-Élysées, die am Triumphbogen mündet, zurück zum Hotel.

Chinesisches Abendessen

Am Samstag machten wir uns früh auf, um das Musée National des Arts Asiatiques Guimet zu besuchen. Auch dieses Museum ist mit asiatischer Kunst ausgestattet, allerdings um einiges größer als das Musée Cernuschi. Es besitzt eine der größten asiatischen Kunstsammlungen außerhalb Asiens. Hier bekamen wir eine Führung, welche sich auf die chinesische Sammlung fokussierte. Generell sind im Museum jedoch Gegenstände aus allen asiatischen Ländern vertreten, von Indien bis Japan. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, das Museum auf eigene Faust zu erkunden. Nach dem darauffolgenden Mittagessen in einem portugiesischen Bistro stand uns etwas freie Zeit zur Verfügung, um Paris zu erkunden. Die Meisten nutzten diese, um weitere Sehenswürdigkeiten wie den Invalidendom, den Place de la Concorde, das Centre Georges-Pompidou und Notre Dame zu besuchen. Abschluss des Tages und auch der Exkursion bildete das gemeinsame Abendessen in einem sehr authentischen chinesischen Restaurant, welches uns von Prof. Dr. Métailié empfohlen worden war.

Die Exkursion war eine tolle Chance, um in die historischen Verbindungen zwischen Frankreich und China einzutauchen. Auch die Einblicke in die Arbeit der dortigen Institute ermöglichte es uns, die Sinologie besser zu verstehen. Wir danken Frau Schmiedl an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Planung und Organisation dieser tollen Exkursion.