Exkursion nach Amsterdam/Leiden 2018

Die Europaexkursion 2018 der Erlanger Sinologie führte dieses Jahr nach Amsterdam und Leiden. Zehn Studierende des Instituts durften vier Tage lang verschiedene Ausstellungen, Orte und Institutionen in unserem Nachbarland bestaunen.

Nach einem frühen Start in den ersten Tag ging es für uns ins Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam zu Prof. Dr. Stefan Landsberger und seiner Sammlung von Propagandapostern der VR China.

Interessierte Studierende beim Betrachten der Propaganda-Poster Sammlung

Anhand einer Auswahl dieser Original-Plakate konnten wir leicht nachvollziehen, mit welchen visuellen Mitteln seit Beginn der Volksrepublik versucht wurde, Werte zu verbreiten und wie sie sich im Laufe der Zeit änderten. Außerdem gab uns der Leiter des Instituts, Marien van der Heijden, einen Einblick in die Geschichte der Einrichtung. Für diese lehrreiche und gleichsam unterhaltsame Erfahrung möchten wir uns herzlich bedanken.

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in den Niederlanden fuhren wir nach Leiden.

Die Gruppe im Siebold-Museum neben Herrn Siebold

Ein Besuch des Siebold-Museums und seiner Sammlung japanischer Kuriositäten und Alltäglichkeiten war der erste Programmpunkt. Siebold war einer der ersten Japan-Forscher und reiste als Arzt der niederländischen Marine zwei Mal für längere Zeit in das entlegene Kaiserreich. Damit wurde er zu einer wichtigen Person im europäisch-asiatischen Austausch.

Die wunderschöne Universitätsbibliothek Leiden

Nach einer Führung durch die Universitätsbibliothek Leiden mit ihrer herausragenden Ausstattung für Asienstudien, besuchten wir Dr. Florian Schneider, der uns eine lebendige Einführung in das Leidener und niederländische Universitätssystem gab.

Am nächsten Morgen, zurück in der Landeshauptstadt Amsterdam, besichtigten wir das Rijksmuseum. Seine gigantische Sammlung niederländischer Kultur- und Kunstschätze hinterließ einen bleibenden Eindruck. Für uns als Studierende der Sinologie war die Führung durch die asiatische Sammlung besonders interessant. Mit Exponaten aus Indien, Japan und China erhielten wir ein tieferes Verständnis für geistliche und weltliche Belange des östlichen Kulturraums.

Guanyin Buddha im Rijksmuseum

Von Töpferware bis hin zu shivaistischen Plastiken war alles vertreten. Nach ausgiebigem Flanieren durch die Amsterdamer China-Town, erhielten wir eine Unterweisung in Chan-buddhistischer (Geh-)Mediation im He-Hua-Fo-Guang-Shan-Tempel. Danach gaben wir uns den weltlichen Genüssen eines schmackhaften, kantonesischen Essens hin.

Abschließend ermöglichte uns die multimediale Ausstellung des Schifffahrtsmuseums, nachzuvollziehen,

Die Gruppe im Schifffahrtsmuseum

welche nautischen Errungenschaften es den Niederlanden ermöglichten, ein weltweites Handelsnetz aufzubauen, und somit Kontakt zu China und anderen asiatischen Kulturräumen herzustellen. Die Möglichkeit selbst an Bord zweier historischer Schiffe aus unterschiedlichen Jahrhunderten zu gehen, rundete unsere Exkursion und den letzten Tag in Amsterdam ab.

 

Wir möchten uns bei unseren Dozentinnen, Anne Schmiedl und Renée Krusche, für diese schöne Erfahrung bedanken.